Allianzen der Zukunft

Nur mit starken Allianzen können wir unsere Welt zum Besseren verändern. Darum engagiere ich mich seit Jahren neben meiner Arbeit bei Bündnis 90/Die Grünen zivilgesellschaftlich.

2022 ist mein Buch „Zusammen Wachsen. Eine neue progressive Bewegung entsteht“ erschienen. Es folgt auf das Buch „Schleichend an die Macht. Wie die Neue Rechte Geschichte instrumentalisiert, um Deutungshoheit über unsere Zukunft zu erhalten“, das ich 2020 gemeinsam mit vielen Expert*innen herausgebracht habe.

Zusammen wachsen.

Eine neue progressive Bewegung entsteht.

„Wir erleben eine Zeitenwende“ – die Bedrohungslage, auf die Bundeskanzler Olaf Scholz im Februar 2022 reagiert, hat nicht mit dem Angriffskrieg auf die Ukraine begonnen. Reaktionäre und rechtsextreme Kräfte arbeiten seit Jahren weltweit daran, imperiales Denken gesellschaftsfähig zu machen – genau wie Menschenverachtung und die Leugnung der Klimakrise. Die Antwort darauf müssen wir gemeinsam geben. Und es gibt Grund zur Hoffnung: Millionen Menschen schließen sich zusammen, schmieden breite Allianzen, um eine Gesellschaft der Gleichen und Freien zu schaffen und den Planeten zu retten. Industriearbeiter, „Fridays for Future“, Unternehmerinnen, Queer-Feminist*innen, (post)migrantische Organisationen, Nonnen und Imame – Seite an Seite. Welche Beispiele für solche Allianzen gibt es? Wie nutzen sie verbindende Erfahrungen und Werte? Und was braucht es, um eine starke gemeinsame Bewegung zu bilden?

Wandel, Mitbestimmung, Fortschritt – Gemeinsam Zukunft gestalten.

Die Krisen dieser Zeit bewältigen wir nur mit breiten Allianzen. Mit Christiane Benner, stellvertretende Vorsitzende der IG Metall, und Volker Quaschning von Scientists for Future habe ich bei der Böckler Konferenz für Aufsichtsräte 2022 darüber gesprochen, welche neuen Bündnisse es jetzt braucht:

Schleichend an die Macht.

Wie die Neue Rechte Geschichte instrumentalisiert, um Deutungshoheit über unsere Zukunft zu erlangen.

In Deutschland beschwört die AfD über 1000 Jahre glorreichen Deutschtums. In Italien inszeniert sich Matteo Salvini in der Tradition italienischer Freiheitskämpfer. In Ungarn will Viktor Orbán sein Land zu „historischer Größe“ zurückführen. Und auch in der Corona-Krise versucht die Neue Rechte eine Renaissance des Nationalismus als Lösung zu propagieren. Die völkische Illusion „sauberer“, homogener Gesellschaften soll zum politischen Konsens der Zukunft werden. Dieses Buch analysiert die Strategie der Neuen Rechten in Europa und ist zugleich eine Aufforderung an Politik und Wissenschaft, Lehrkräfte und Zivilgesellschaft, dem Missbrauch der Geschichte entgegenzutreten.

Mit Beiträgen von Andreas Audretsch, Claudia Gatzka, Paul Jürgensen, Jürgen Kocka, Markus Linden, Stephan Ozsváth, Hedwig Richter.